Was macht eigentlicher der Hausverwalter den ganzen Tag?
Wafzigs‘ Kolumne: Wie sagt man es am Besten?
„Mit Begeisterung“ lautet der Slogan, den man in Zusammenhang mit meiner Homepage im Internet findet. Ja, wir machen unseren Job wirklich gerne! Oft bekommen wir dafür tolle Rückmeldungen. Und wenn das Körpergewicht der ganzen Mannschaft zunimmt, liegt es am vielen Kuchen, den wir gebracht bekommen. Das hilft, denn wir müssen ja auch Kritik aushalten. Berechtigt oder unberechtigt?
Beides. Natürlich machen wir Fehler. Insgesamt aber haben wir uns auf die Fahne geschrieben, eben nicht nur zu verwalten, sondern die uns anvertrauten Vermögenswerte in Form von Wohnimmobilien vorwärts zu bringen. Dass das nicht so einfach ist, hängt von den Interessen der vielen Beteiligten ab. Ob das mit der bevorstehenden Reform etwas mehr in Richtung Eigenkompetenz des Verwalters gehen soll, ist höchst umstritten. Denn wem gehört die Immobilie? Nicht dem Verwalter. Daher bleibt es aus meiner Sicht dabei: Demokratie und Transparenz stehen im Vordergrund. Die Verwaltergeneration – ich nenne sie liebevoll „Herrscher aller Reußen“ -, die noch uneingeschränkt diktiert hat, stirbt aus. Was heute gefragt ist, ist eine moderne Handhabung des Themas.
Hausverwaltung ist Verantwortung. Hausverwaltung ist Vertrauenssache. Hausverwaltung ist Notdienst. Hausverwaltung ist Vermögensverwaltung. Hausverwaltung ist Diplomatie. Hausverwaltung ist Werterhalt. Hausverwaltung ist Psychologie. Hausverwaltung ist Rechtswissenschaft. Hausverwaltung ist Buchhaltung. Hausverwaltung ist Nachbarschaft. Hausverwaltung ist Kommunikation. Hausverwaltung ist Technik. Hausverwaltung ist Offenheit. Hausverwaltung ist Statistik. Hausverwaltung ist Denkmalschutz. Hausverwaltung ist Stadtentwicklung. Hausverwaltung ist Politik. Hausverwaltung ist Transparenz. Hausverwaltung ist Aktualität. Hausverwaltung ist Baubegleitung. Hausverwaltung ist Information. Hausverwaltung ist Geduld. Hausverwaltung ist Leben.
Die hier abgebildete Figur aus einem beliebten Videospiel ist da ein Stück weit Sinnbild. DK läuft den vielen Bananen an allen möglichen Orten unentwegt hinterher – solange es der Gamer, der vor dem Bildschirm sitzt, eben möchte – oder es aushält.
Nüchtern betrachtet ist es ganz einfach. Das Wohnungseigentumsgesetz regelt schon ganz ordentlich, was Verwalter tun dürfen und tun müssen. Ergänzend dazu stellen die Verwalterverträge das in Form von Leistungskatalogen klar. Daraus ergibt sich schon recht viel Arbeit, die oft nicht gesehen wird; das viel zitierte Eisbergprinzip. Und, dass dann aber in der Praxis doch noch sehr viel mehr dahinter steckt, kann die Kundschaft oft gar nicht wahrnehmen. Das kommt – wie beim Videospiel – erst mit der Zeit. Die wiederum bekommt der Verwalter oft gar nicht – oder er hat sie nicht. Übrigens ist die Leistung, die (angemessen?) bezahlt wird, meistens nur das, was dem unten angefügten Link zum Verband entnommen werden kann. Die meisten anderen Dinge lösen Kosten ohne Ertrag aus – oder sie werden nicht getan. Und wenn doch, dann bitte mit Begeisterung!
Ich freue mich, dass meine Kundschaft das, was wir tun, spürt. Und wenn das nicht so sein sollte, merken wir es daran, dass Kuchen und Bananen weniger werden.
Quellenangabe: vdiv – „Aufgaben eines WEG-Verwalters„
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